Grenzen bedeuten Schutz:
Ein zu Ende gehender Tag läutet den Feierabend zum Ausruhen ein und schützt mich vor endlosem Arbeiten.Der Zaun um unseren Garten begrenzt unseren Hund in seinen Streifzügen und bewahrt ihn vor dem Davonlaufen.Die Wände unseres Hauses schützen uns vor Wind und Wetter und schaffen einen Ort der Geborgenheit.
Jeder Mensch hat Grenzen:
Unser Körper wird durch unsere Hautschicht begrenzt und geschützt.
Wir alle haben eine bestimmte Körpergrösse, die bei den Füssen beginnt und bei unserem Haarschopf oder der Glatze endet.
Wir kommen alle immer mal wieder an die Grenze unserer Geduld, unserer Weisheit, unserer Kraft,…
Was natürlich gegeben ist scheinen wir Frauen durch die Art und Weise, wie wir geprägt wurden und leben, immer wieder ausser Kraft zu setzen:
Wir fühlen uns für Alles und Jeden zuständig.
Wir lassen immer wieder zu, dass andere ungefragt in unser Gärtlein trampeln und uns ihren Willen aufdrücken.
Oft leben wir nicht wirklich, sondern wir werden gelebt von ganz vielen Bedürfnissen anderer, für die wir uns abrackern.
Wir lassen uns blenden vom Mythos der Powerfrau, die alles schafft und dabei noch gut aussieht und verführerisch lächelt.
Grenzenlosigkeit öffnet Missbrauch Tür und Tor, erschöpft uns und führt dazu, dass wir uns selber verlieren – kurz: Sie schadet uns zutiefst und lässt uns verletzt und kraftlos zurück.
Die kürzesten Sätze, ohne weitere Erklärung eine schützende Grenze zu ziehen, heissen:
- «Nein, das möchte ich nicht.»
- «Nein, jetzt gerade nicht.»
- «Nein, das werde ich nicht tun.»
- «Danke. Nein.»
von Denise Moos
Literaturempfehlung:
Bossmann, Ulrike (2023): People Pleasing. Raus aus der Harmoniefalle und weg mit dem schlechten Gewissen. Beltz Verlag.
Gerne begleiten wir Sie auf Ihrer Entdeckungsreise: www.praxisimzentrum.ch